Rubrik: Umwelt & Natur

Zürich investiert in neue städtische Grünanlagen

Die Stadt fördert Projekte, die urbane Räume aufwerten und den Bewohnern Orte der Erholung sowie der Begegnung mit der Natur bieten.

Veröffentlicht am: 2025-08-14 23:11

Von: Von Lukas Steiger

Zürich investiert in neue städtische Grünanlagen

Die Stadt Zürich hat ein großangelegtes Projekt zur Erweiterung städtischer Grünanlagen gestartet. Ziel ist es, die Lebensqualität der Bewohner zu steigern und gleichzeitig die Anpassung an den Klimawandel zu fördern. Mehrere Parks sollen modernisiert, neue Bäume gepflanzt und zusätzliche Flächen für Begegnungen geschaffen werden. Die ersten Bauarbeiten haben bereits im Frühjahr begonnen.

Besonders das Quartier Oerlikon steht im Fokus der Maßnahmen. Dort entsteht ein neuer Stadtpark, der sowohl Spielplätze für Kinder als auch Ruhezonen für ältere Menschen bieten soll. Die Planer legen großen Wert darauf, dass die Anlage barrierefrei gestaltet wird und allen Bevölkerungsgruppen offensteht. Damit soll der Park zu einem Treffpunkt für die gesamte Nachbarschaft werden.

Im Zentrum des Projekts steht die Idee der Nachhaltigkeit. Bäume werden so ausgewählt, dass sie besonders resistent gegenüber Hitze und Trockenheit sind. Gleichzeitig sollen heimische Pflanzenarten gefördert werden, um die Biodiversität zu stärken. Landschaftsarchitekten betonen, dass die richtige Mischung aus heimischen und klimaresistenten Arten entscheidend für den langfristigen Erfolg sei.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung sozialer Begegnungen. Neue Sitzgelegenheiten, Grillplätze und offene Wiesenflächen sollen den Austausch zwischen den Menschen erleichtern. Studien zeigen, dass gut gestaltete Grünanlagen einen positiven Einfluss auf das Zusammenleben haben und das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung erhöhen können.

Die Stadtverwaltung verweist zudem auf gesundheitliche Vorteile. Grünflächen tragen dazu bei, die Feinstaubbelastung zu reduzieren und die Temperaturen in dicht bebauten Gebieten zu senken. Ärzte und Gesundheitsorganisationen begrüßen die Pläne, da sie einen direkten Beitrag zur öffentlichen Gesundheit leisten und präventiv wirken können.

Auch ökonomische Aspekte spielen eine Rolle. Immobilienexperten gehen davon aus, dass Wohnungen in der Nähe der neuen Grünanlagen an Wert gewinnen werden. Gleichzeitig profitieren lokale Geschäfte, da die Parks zusätzliche Besucher anziehen. Die Stadt erhofft sich dadurch eine Belebung der Quartiere und langfristig höhere Steuereinnahmen.

Ein zentrales Element des Projekts ist die Beteiligung der Bevölkerung. In mehreren Workshops konnten Anwohner ihre Ideen einbringen und über die Gestaltung der Flächen mitentscheiden. Viele wünschten sich mehr naturnahe Spielplätze, während andere die Einrichtung von Gemeinschaftsgärten anregten. Diese Vorschläge wurden in die Planung aufgenommen, um eine breite Akzeptanz sicherzustellen.

Die Finanzierung erfolgt größtenteils durch städtische Mittel, wird jedoch durch kantonale Fördergelder ergänzt. Zudem haben private Stiftungen zugesagt, bestimmte Teilprojekte zu unterstützen, etwa die Einrichtung von Insektenhotels oder die Förderung von Umweltbildungsprogrammen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf mehrere Dutzend Millionen Franken.

Nicht alle sind von den Plänen begeistert. Kritiker monieren, dass durch die Bauarbeiten zunächst Bäume gefällt werden müssen, um Platz für neue Anlagen zu schaffen. Die Stadt versichert jedoch, dass langfristig mehr Grünfläche entsteht und ein Vielfaches der gefällten Bäume nachgepflanzt wird. Umweltverbände beobachten die Arbeiten dennoch kritisch.

Die ersten Reaktionen aus der Bevölkerung sind überwiegend positiv. Viele sehen in den Projekten eine Chance, die Lebensqualität in ihrer Nachbarschaft deutlich zu verbessern. Familien freuen sich über neue Spielplätze, während ältere Menschen die geplanten Ruhezonen loben. Auch Sportvereine begrüßen die neuen Flächen für Bewegung und Freizeit.

Tourismusfachleute erwarten, dass die erweiterten Grünanlagen auch für Besucher aus dem In- und Ausland attraktiv werden. Besonders in Kombination mit kulturellen Veranstaltungen könnten die Parks zu neuen Aushängeschildern der Stadt werden. Damit würde Zürich seine Position als lebenswerte Metropole weiter festigen.

Ein weiterer Vorteil ist die ökologische Aufwertung. Durch die Pflanzung neuer Bäume und Sträucher entstehen Lebensräume für zahlreiche Tierarten. Ornithologen erwarten, dass sich bestimmte Vogelarten wieder stärker ansiedeln könnten, während Biologen den Anstieg der Insektenvielfalt prognostizieren. Die neuen Anlagen sollen so zu einem Hotspot der urbanen Biodiversität werden.

Für die Stadtregierung ist das Projekt ein klares Signal in Richtung Zukunft. Angesichts wachsender Bevölkerungszahlen und zunehmender Hitzewellen sei es notwendig, den urbanen Raum neu zu denken. Mit den Investitionen in Grünanlagen will Zürich nicht nur seine Bewohner schützen, sondern auch ein internationales Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung werden.